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Silke Bremser • Aug. 21, 2019

Mit Fördermitteln können Sie Ihre Halle noch etwas günstiger finanzieren.

Fördermittelanlayse, Fördermittelmanagement, Energieberatung

Ja, wir befinden uns immer noch in einer Niedrigzinspolitik . Und wenn Sie auf mehr als 46.000 Euro verzichten können , brauchen Sie natürlich keine Fördermittel. Falls Sie aber viel Geld sparen möchten, erläutere ich Ihnen gerne wie Sie das mit den richtigen Fördermitteln und der richtigen Fördermittelplanung bewerkstelligen können.

Kürzlich kam ein Metallbauer aus Nordrhein-Westfalen auf mich zu. Er wollte eine neue Produktionshalle bauen. Die Gesamtinvestitionssumme bezifferte er auf etwa 500.000 EUR. Das Grundstück war bereits in seinem Besitz und somit kein Bodengutachten erforderlich. Einen Großteil des Innenausbaus wollte er mit seinen Mitarbeitern durchführen. Auch hatte er schon mit seiner Hausbank gesprochen. Sie war einverstanden und bereit, sein Vorhaben zu begleiten und zu finanzieren. Durch die sehr gute Bonität, die der Metallbauer hatte, unterbreitete die Bank ihm Zinskonditionen von nur 1,3 Prozent pro Jahr . Da der er kein Eigenkapital dafür aufwenden wollte, teilte ihm die Bank mit, dass sie ihm die gesamte Investitionssumme, also 500.000 EUR, finanzieren würde. Als Sicherheit reichte der Bank die Halle mit dem Grundstück. Somit erhielt er eine Zusage über eine 100 Prozent Finanzierung . Das klang für ihn gut. Als er aber mit einem anderen Unternehmer sprach, der erst kürzlich eine neue Halle gebaut hatte, stellte sich heraus, dass dieser Fördermittel für den Bau seiner Gewerbeimmobilien erhalten hat. Der Metallbauer hatte sogar für den Pelletofen und den neuen Druckluftkompressor nicht rückzahlbare Zuschüsse erhalten. Das machte den Metallbauer stutzig und er begann zu überlegen, wie er an Fördermittel kommen könnte.

Er wandte sich daraufhin an die Wirtschaftsförderung in seiner Region. Diese bestätigte ihm, dass er mit den passenden Fördermitteln günstigere Konditionen bekommen könnte.

Nun wurde er neugierig und überlegte, wie er die Fördermittel finden könnte. Da er bereits mehrere Angebote von Hallenbauern eingeholt hatte und sich für seinen persönlichen Favoriten entschieden hatte, griff er zum Telefon und fragte seinen Hallenbauer , ob er ihm bei der Suche nach den passenden Fördermitteln helfen könnte. Der Hallenbauer teilte ihm mit, dass er zwar keine Fördermittelberatung durchführen kann, aber eine Fördermittelberaterin kennt, die helfen könnte. Nun rief der Hallenbauer mich an und bat, dass ich mich mit dem Interessenten in Verbindung setzen sollte. Nachdem ich dem Geschäftsführer mitgeteilt hatte, dass er sogar für meine Dienstleistung Beratungszuschüsse von 50 Prozent erhalten kann, sollte ich für ihn die passenden EU-Fördermittel finden.

Die Fördermittelrecherche von europaweiten, bundesweiten, landesweiten und kommunalen Förderprogrammen ergab, dass er mit Hilfe eines Förderdarlehens nur einen Zinssatz von 1 Prozent zu leisten hätte. Allein damit konnte er schon über 26.000 EUR sparen . Wenn der Bau der Produktionshalle ohne große Zusatzkosten einen bestimmten Energieeffizienzstandard erreichen könnte, wäre sogar ein Tilgungszuschuss von 5 Prozent auf die förderfähigen Investitionskosten möglich. Für die Beantragung dieses Förderdarlehens wurde ein Energieberater benötigt. Dank meines guten Netzwerkes konnte ich ihm sogar einen qualifizierter Energieberater benennen. Wobei noch zu erwähnen ist, dass es auch Zuschüsse für Energieberatung im Mittelstand geben kann.

Der Unternehmer bat den Energieberater zu berechnen, was notwendig wäre, um einen 5prozentigen Tilgungszuschuss zu erreichen. Der Energieberater klärte mit dem Hallenbauer und dem Architekten, welche technischen Mindestanforderungen notwendig wären und was sie kosten würden. Das Gespräch ergab, dass mit nur sehr geringen Mehrkosten der Tilgungszuschuss von 5 Prozent möglich sei.

Der Metallbauer entschied sich, seine Produktionshalle so bauen zu lassen, dass die Energieeffizienz durch die Mehrkosten erreicht werden kann. Insgesamt hat er durch die Kombination der passenden Fördermittel Einsparungen von mehr als 46.000 EUR erzielt.

Wenn Sie also unbedingt mehr Geld ausgeben möchten, brauchen Sie natürlich keine Fördermittel.

Falls Sie aber doch ein bisschen sparen möchten, wäre es sinnvoll, vor dem Bau einer neuen Produktionshalle oder Betriebsstätte zu prüfen, welche Fördermittel für Sie sinnvoll sind.

Wichtig bei der Fördermittelbeantragung ist, dass Sie noch keinen Auftrag unterschrieben haben.

Folgende Vorarbeiten sind aber förderunschädlich:


  • Kostenvoranschläge
  • Architektenpläne
  • Baugenehmigungen .
Viel Erfolg und viele Fördermittel bei Ihrem nächsten Vorhaben.

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