Blog Post

Blog

Silke Bremser • Jan. 18, 2020

Selbst in einem noch so guten Versteck findet sie Fördermittel

Fördermittel von der Geldfinderin für jedes Vorhaben
Fördermittel liegen für Unternehmen nicht auf dem Präsentierteller. Aber wenn man weiß, wo man suchen muss, finden sich für jedes Vorhaben die passenden Fördermittel.

Eine Tischlerei in Nordrhein-Westfalen, NRW, möchte den Betrieb erweitern. Die alte Halle ist vor 8 Jahren gemietet und schon fast 30 Jahre alt. Die Energiekosten sind immens hoch, da der Vermieter seither kein Geld mehr in die Sanierung investiert hat. Da die Nachfrage nach neuen Fenstern und Türen enorm gestiegen ist, werden neue Arbeitskräfte benötigt. Aber mehr Mitarbeiter und Maschinen haben in der alten Halle keinen Platz. Deshalb überlegt der Geschäftsführer, ob er eine neue Produktionshalle bauen soll. In seiner Vorstellung sieht er ein 2.500 Quadratmeter großes Gewerbegrundstück mit einer 1.000 Quadratmeter großen Halle. Dort finden alle notwendigen Maschinen Platz und sogar neue Arbeitsplätze sind möglich. 

Grundstücksuche und Angebote für Halle

Zuerst sucht der Unternehmer das passende Grundstück und wird in der Nähe fündig. Auf einer alten Zeche werden günstige Gewerbegrundstücke angeboten. Der Standort ist ideal, da auch nicht weit von der Autobahn entfernt.

Nach einem Gespräch mit den Grundstückseignern begibt er sich auf die Suche nach einer passenden Halle. Über seinen Unternehmerstammtisch erfährt er, dass es unter den vielen Hallenbauern auch solche gibt, die eine Halle schlüsselfertig erstellen und auch die Bauleitung übernehmen. Er holt verschiedene Angebote ein. Da er auch einen Boden für die Halle benötigt, kommt er zu einem Bodenhersteller, der einen Boden mit Fußbodenheizung anbietet. Nachdem er alle Angebote geprüft hat, kennt er ungefähr die Kosten, die auf ihn zukommen werden. 

Zusammen mit dem Grundstück, der Halle, dem Boden, der Außenanlage und einem Pelletofen summieren sich die Investitionskosten auf etwa 950.000 EUR. Den Innenausbau möchte er mit seinen Angestellten allein durchführen, um Kosten zu sparen. 

Bankgespräch

Das Gespräch mit der Hausbank ist positiv. Sie ist bereit, ihm die Gesamtfinanzierung zu gewähren. Bevor er einen Vertrag unterschreibt, erfährt er in einem Gespräch mit Kollegen, dass es für sein Vorhaben Fördermittel geben könnte. Dabei könnte er entweder ein günstiges Förderdarlehen oder sogar nicht rückzahlbare Zuschüsse beantragen. Er kommt ins Grübeln. Wie kann er herausfinden, welche Fördermittel zu seinem Vorhaben passen?

Sinnvoll wäre, nicht nur die passenden Fördermittel zu finden, sondern auch die Gesamtfinanzierung so zu gestalten, dass er innerhalb von 20 Jahren die Halle bezahlt hätte. 

Hier kann ein Unternehmen von Fördermitteln erfahren

Über die Wirtschaftsförderung erfährt er, dass er genau in einem Fördergebiet bauen wird. Dabei unterscheidet man C- und D-Fördergebiete. In C-Fördergebieten gibt es bis zu 30 Prozent nicht rückzahlbare Zuschüsse, in D-Fördergebieten bis zu 20 Prozent. 

Voraussetzung für Zuschüsse

Eine weitere Voraussetzung ist die Schaffung von neuen Arbeitsplätzen, die insgesamt fünf Jahre bestehen müssen. Falls ein neuer Arbeitnehmer kündigt, muss er ihn ersetzen. Wenn er drei neue Arbeitsplätze schaffen würde, könnte er für die förderfähigen Investitionskosten einen nicht rückzahlbaren Zuschuss von 30 Prozent erhalten. Ausschlaggebend ist, dass er zu den kleinen Unternehmen zählt, seine Branche auf der Positivliste steht, das Vorhaben in einem C-Fördergebiet durchgeführt und seine Betriebsstätte erweitert wird.

Pro neuem Dauerarbeitsplatz muss die förderfähige Ausgabe 250.000 EUR betragen. 

Rechenbeispiel: 
250.000 EUR * 3 Mitarbeiter = 750.000 EUR * 30% Zuschuss = 225.000 EUR

Bei der Schaffung von drei neuen Arbeitsplätzen kann er einen nicht rückzahlbaren Zuschuss von 225.000 EUR erhalten!

Damit er den Zuschuss beantragen kann, darf noch kein Angebot unterschrieben sein. Nachdem der Antrag bewilligt wird, gibt es noch einige Hürden, die genommen werden müssen. Sinnvoll ist es, sich von einem kompetenten Berater helfen zu lassen. Wenn der oder die Fördermittelberaterin bei der BAFA oder der NRW Bank gelistet ist, kann der Unternehmer einen Beraterzuschuss von 50% beantragen.

Bei der richtigen Fördermittel- und Finanzplanung kann ein Unternehmen viele Tausend EURO sparen. Außerdem gibt es zusätzlich Zuschüsse für einen Druckluftkompressor, einen Pelletofen und für die Beratung. 

Wie gesagt, man muss nur wissen, wo die Fördermittel zu finden sind und schon kann ein Unternehmen sehr viel Geld sparen. 

Viel Erfolg bei Ihrem nächsten Vorhaben wünscht Ihnen 
Silke Bremser
Die Geldfinderin

Wissenswertes zu Fördermitteln

von Silke Bremser 28 Apr., 2024
Vermeiden Sie diese Fehler, wenn Sie einen Förderantrag für Ihr Vorhaben selbst stellen!
Energieeffizientes Sanieren wird vom Staat belohnt!
von Silke Bremser 05 Apr., 2024
Wer ein Eigenheim besitzt und es energetisch sanieren möchte, kann bis zu 70 Prozent Zuschüsse beantragen. Dabei geht es um neue Heizungen oder Dach- und Fassadendämmung oder neue Fenster und Haustüren.
von Silke Bremser 23 Feb., 2024
Förderkredit für klimafreundliche Neubauten von Gewerbeimmobilien
von Silke Bremser 12 Sept., 2023
Sparen Sie mit Fördermitteln beim Hallenbau
LEADER REGION Bezirksregion Arnsberg
von Silke Bremser 08 Feb., 2023
Leader ist ein Förderprogramm, mit dem Unternehmen, die in einer ländlichen Region eine Halle bauen möchten, für das Grundstück einen nicht rückzahlbaren Zuschuss bekommen können. Allerdings muss der Antrag über die Gemeinde beantragt werden.
Modul 4 CO2 Einsparung beim Kauf einer neuen Maschine
von Silke Bremser 01 Dez., 2022
Das ewige Warten auf den Bewilligungsbescheid hat ein Ende! Unternehmer, die eine neue Maschine kaufen möchten und die CO2 einspart, können nun schneller den Auftrag erteile und dennoch dafür Fördermittel erhalten. Ab dem 30.11.22 hat die KfW Bank ihre Richtlinien verbessert.
von Silke Bremser 18 Okt., 2022
Fördermittel für die Sanierung einer Produktionshalle oder andere Gewerbeimmobilien bis zu 35 Prozent können über die BAFA beantragt werden.
von Silke Bremser 11 Okt., 2022
Für Wohngebäude kann man über das Förderprogramm Bundesförderung für energieeffiziente Gebäude Einzelmaßnahmen - kurz BEG EM - Zuschüsse bis 30% beantragen. Z. B. für Fenster, Türen, Dach- und Wanddämmung und vieles mehr.
Show More
Share by: